Worauf muss man beim Zuschnitt von Leinen achten?

Es ist unbedingt empfehlenswert, mit einer scharfen Schere oder einem Rollschneider zuzuschneiden: Leinen franst stark aus! Um dem Vorzubeugen kannst du auch die Schnittkanten direkt nach Zuschnitt mit einem Versäuberungsstich oder mit der Overlock versäubern.

Eine sehr gute Idee ist es meiner Erfahrung nach, Leinen mit einer Titanklinge zuzuschneiden. Titanklingen sind sehr hart und extrem scharf.

Du kannst vor dem Zuschnitt auch prüfen, wie stark dein Stoff zum Ausfransen neigt.

Zupfe dafür ein paar Fäden aus der Schnittkante. Geht das ganz leicht, dann kannst du den Stoff auch prima direkt mit einem mit einer Zacken-Klinge ausgerüsteten Rollschneider zuschneiden. Mit dieser Methode habe ich ebenfalls sehr gute Erfahrungen gemacht.

Nähen mit Leinen-Stoff

Achte bei Leinen auf den Fadenlauf: Wenn du dich nicht daran hältst, kann sich das fertig genähte Kleidungsstück verziehen.

Falls das gewählte Schnittmuster keine extra-breite Nahtzugabe für die Leinenverarbeitung mitbringt, solltest du daran denken, eine ca. 1,5 cm breite Nahtzugabe für Kappnähte oder Französische Nähte einzuplanen.

Wo kann man Leinenstoffe kaufen?

Da es bei Leinen sehr große Qualitätsunterschiede geben kann, kaufe ich meine Online Stoffe kaufen gerne dort, wo ich die Qualität schon kenne. Ich kann die Leinenstoffe von Hemmers empfehlen: Ich habe sie schon zu Dutzenden vernäht und war mit dem Ergebnis immer sehr zufrieden!

Wie markiert man Leinen-Stoffe?

Leinen hat manchmal die Eigenart, sich die Markierungen, die man mit Textilmarkern setzt, zu “merken”. Solltest du Markierungen vom Schnittmuster auf den Stoff übertragen wollen, solltest du das nach Möglichkeit nur auf der linken Stoffseite und auch dann nur innerhalb der Nahtzugabe tun.

Grundsätzlich rate ich dazu, eher mit Stecknadeln oder Stoffclips zu markieren.

Auch auf Knipse solltest du verzichten, weil der Stoff ausfransen könnte.

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